Der Chef als Störenfried: Die meiste Zeit der Woche verbringen wir auf der Arbeit und sehen die Kollegen und den Chef meist mehr als die eigene Familie. Darum ist es wichtig, dass in der Apotheke ein gutes Betriebsklima herrscht. Zugegeben, man kann und muss sich nicht mit jedem verstehen, aber immerhin sollte man sich und die Eigenheiten des anderen respektieren. Umso schwieriger ist es jedoch, wenn der Chef der Unruhestifter ist und mit seinen Launen und cholerischen Anfällen dem Team das Leben schwer macht. Aber auch bei einem launischen Chef gilt wie bei den Kollegen: Grenzen setzen und nicht schweigen.
Wer in der Apotheke arbeitet, braucht Geduld, starke Nerven und Einfühlungsvermögen und zwar vor und hinter dem HV. Es gibt nämlich nicht nur schwierige Kunden, sondern auch Probleme mit den Kollegen. Friede, Freude, Eierkuchen herrschen wohl nur in den wenigsten Apotheken. Irgendwas ist eben immer und nicht jeder kann mit den Macken des anderen umgehen und freundlich bleiben. Während Probleme mit der Kollegin oder dem Kollegen in der Regel schnell aus der Welt geschafft werden können, kann es schwierig werden, wenn der Chef der Störenfried ist. Noch eben war die Stimmung gut und kaum kommt der Chef um die Ecke, ist die Luft zum Schneiden dick und die Kollegen sind verunsichert und ängstlich. Mit einigen Tipps kommst du mit den Stimmungsschwankungen des Chefs zurecht.
Zeige Grenzen auf
Du kannst nicht deinen Chef, aber deine Reaktion auf die Launen ändern. Hab keine Angst und werde nicht zum unterwürfigen Ja-Sager. Verstecke dich nicht in der Rezeptur, wenn der Chef gerade seinen cholerischen Anfall hat und warte nicht bis das Unwetter verzogen ist. Sei stattdessen selbstbewusst und stelle dich dem Temperament. Zeige deinem launischen Chef die Grenzen auf und zwar freundlich und selbstbewusst – zurückschreien solltest du allerdings nicht. Wenn du dir alles gefallen lässt, bist du ein leichtes Opfer und bekommst die Launen beim nächsten Mal wieder zu spüren. Zeige, dass du eine eigene Meinung zu dem Thema hast und schweige den Vorfall nicht tot.
Launischer Chef: Demut ist fehl am Platz
Den cholerischen Anfall des Chefs musst du nicht über dich ergehen lassen. Bist du demütig, kann das die Situation nur noch schlimmer machen und du verlierst dein Selbstwertgefühl. Zudem nutzt der Chef deine vermeintliche Schwäche und du bist beim nächsten Wutanfall wieder das Opfer. Sammle dich kurz und reagiere auf den Ausraster: „Wir können gerne weiterreden, aber nicht in diesem Ton.“ Du kannst den Chef in einer ruhigen Minute auf den Wutanfall ansprechen und in einem vertraulichen Gespräch klarmachen, dass der Ausraster nicht in Ordnung war. Und an alle Mädels – nicht weinen, auch wenn es schwerfällt.
Auf die Körpersprache achten
Selbstbewusstes Auftreten zeigt sich nicht nur in der Stimme, sondern auch in Mimik und Körpersprache. Willst du deeskalieren, solltest du auf eine aufrechte Körperhaltung achten und den Blickkontakt nicht verlieren. Hat der launische Chef einen cholerischen Anfall, solltest du nicht zurückschreien, sondern die Ruhe bewahren, dich nicht verunsichern lassen und tief durchatmen.
Nicht persönlich nehmen
Den Wutanfall des Vorgesetzten musst du nicht persönlich nehmen, denn du bist nicht der Auslöser. Nimm wahr, dass dein Chef ein Problem hat, aber mache es nicht zu deinem. Steht dein Chef unter Druck, kann es sein, dass sich das Gewitter in der Apotheke entlädt. Schalte bei einem cholerischen Anfall lieber auf Durchzug und sprich das Thema nach einigen Minuten an, wenn sich der launische Chef beruhigt hat. Wenn du weißt, in welchen Situationen dein Vorgesetzter allergisch reagiert und was ihn zur Weißglut bringt, solltest du die Auslöser möglichst meiden.
Im Team zusammenschließen
Chefs nehmen Probleme meist ernster, wenn nicht nur ein einzelner, sondern das ganze Team betroffen ist. Ein Grund, warum sich die Kollegen zusammenschließen und als Team das Problem ansprechen sollten. Außerdem ist man mit dem Rückhalt der Gruppe meist mutiger und spricht die Sache offener an.
Ändert sich das Verhalten des Chefs nicht und bekommst du nur böse Worte statt Wertschätzung, ist es mitunter Zeit, Adieu zu sagen und die Apotheke zu wechseln. Sei dir aber einer Sache bewusst – das Schauspiel ist oft das gleiche, nur die Darsteller wechseln.
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