Zugegeben, irgendwie sind Kartoffeln aus der Mode gekommen. Während sie früher bei kaum einem Gericht fehlen durften, spielen sie inzwischen kaum noch eine Rolle. Dabei steckt in der Knolle jede Menge Gutes. Und obendrein sind Kartoffeln auch noch vielseitig.
Ob als Brei, knusprig gebraten oder köstlich frittiert: Kartoffeln sind echte Allrounder in der Küche. Doch trotz ihrer Vielseitigkeit haben sie einen vergleichsweise schlechten Ruf und gelten inzwischen vielerorts eher als „altbackene Hausmannskost“. Stattdessen wurden sie von Pasta, Quinoa und Co. abgelöst. Die Knolle spielt hingegen kaum noch eine Rolle – in Deutschland werden jährlich nur noch 55 Kilo pro Kopf verzehrt, während es vor 70 Jahren noch mehr als dreimal so viel war. Die Bezeichnung „Kartoffel“ wird hierzulande sogar als Beleidigung genutzt. In anderen europäischen Ländern ist der Knollen-Hype jedoch ungebrochen – und zwar zu Recht, finden wir.
Wunderknolle? Was Kartoffeln so besonders macht
Obwohl sie als ideale Sättigungsbeilage dienen, sind Kartoffeln an sich eigentlich relativ kalorienarm. Erst durch die unterschiedlichen Zubereitungsarten werden sie zum echten Hüftgold – beispielsweise in Form von Pommes oder Chips. Einfach nur mit etwas Salz gekocht sind sie für eine ausgewogene Ernährung dagegen unverzichtbar. Die Knollen bestehen zum Großteil (80 Prozent) aus Wasser. Auch Stärke ist ein bedeutender Inhaltsstoff und Hauptenergieträger. Sie wird allerdings erst beim Garen „aktiv“ und nimmt einen Teil des Wassers auf. Weitere Bestandteile von Kartoffeln sind:
- Eiweiß
- Kalium
- Vitamin B und C
- Flavonoide
- Anthocyane
Einigen Inhaltsstoffen von Kartoffeln wird eine gesundheitsfördernde Wirkung zugesprochen. So sollen sie wirksam gegen Bakterien, Pilze und Co. sein, den Blutzuckerspiegel senken und das Immunsystem stärken.
Auf der Suche nach den richtigen Knollen
Inzwischen gibt es unzählige verschiedene Sorten der Knolle, die sich in der Farbe, im Geschmack und vor allem in der Konsistenz unterscheiden. Die drei wichtigsten Arten sind mehlige Kartoffeln für Püree, Knödel und Co., vorwiegend festkochende – als Pell- oder Salzkartoffeln – und festkochende Kartoffeln für Pommes oder Bratkartoffeln. Beim Kauf solltest du auf einen erdigen Geruch achten. Außerdem sollten die Knollen trocken, fest und ohne Keime oder Warzen sein und ebenfalls keine grünen Stellen aufweisen. Um möglichst viel von ihren wertvollen Inhaltsstoffen zu bewahren, solltest du auf eine schonende Zubereitung achten, am besten bei geschlossenem Deckel und mit wenig Wasser.
Tipp: Bei Pellkartoffeln bleiben am meisten Vitamine und Mineralstoffe erhalten. Allerdings versteckt sich in der Schale auch Solanin. Daher solltest du die Knollen am besten mit Schale kochen, sie aber anschließend schälen.
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