Leistungsdruck – häufig beginnt er bereits in der ersten Schulklasse und setzt sich fort durchs ganze Leben. Manche Menschen können super damit umgehen. Sie entwickeln Ehrgeiz und Motivation. Andere haben weniger Glück. Dann sorgt der Druck häufig für psychische Probleme bis hin zum Burn-out. Wie schaffen wir es, zu hohe Anforderungen nicht so nah an uns heranzulassen?
In der Schule ist es vielleicht die Lehrerin, die Druck aufbaut – oder die eigenen Eltern, die gute Noten sehen wollen. Dazu kommen anspruchsvolle Hobbys, die Ausbildung, der Job. Heutzutage wird überall Leistung von uns verlangt, Bestleistung natürlich. Doch genau das ist unter zu hohem Druck häufig gar nicht möglich. Denn wo zu hohe Anforderungen herrschen, herrscht meistens auch Versagensangst – und Angst ist ein schlechter Begleiter. Die folgenden Tipps können helfen, gelassener mit Leistungsdruck umzugehen und ein dickeres Fell zu entwickeln.
Frage dich: Für wen oder was möchtest du etwas leisten?
Wer unglücklich im Job ist, spürt häufig einen stärkeren Leistungsdruck als andere. Das liegt meist daran, dass wir unsere Ziele und eigenen Wünsche aus den Augen verloren haben. Uns fehlt ganz einfach die Motivation. Deshalb hinterfrage ruhig immer mal wieder deine berufliche Situation. Was löst den Druck auf dich aus? Und was müsste sich ändern, damit du gelassener zur Arbeit gehen kannst? Vielleicht lässt sich das ein oder andere ganz einfach ändern.
Weniger Leistungsdruck: Behalte dein Leben im Blick – und nicht nur deine Arbeit
Sich nur in Arbeit zu stürzen und nicht mehr nach links oder rechts zu schauen, ist auf Dauer ungesund. Wer seinen Job ausnahmslos in den Mittelpunkt des Lebens stellt, räumt ihm eine solche Macht ein, dass der Leistungsdruck ganz automatisch wächst. Ehrgeiz ist super, keine Frage! Aber mach dir auch immer wieder bewusst, dass das Leben noch andere wunderbare Seiten zu bieten hat. Denn wer einen Ausgleich zur Arbeit findet, kann häufig auch besser mit Leistungsdruck umgehen.
Fixiere dich nicht auf die Bestätigung anderer
Leistungsdruck entsteht in der Regel, weil wir uns Wertschätzung und Aufmerksamkeit anderer erhoffen – meistens von der Chefin oder dem Chef, aber auch von Kolleginnen und Kollegen. Klar, so ein Lob tut gut und streichelt die Seele. Aber mach dich davon nicht abhängig. Sei dir selbst darüber bewusst, welche Stärken du hast und sei ruhig auch stolz darauf. Mit einem gesunden Selbstbewusstsein kannst du stressigen Situationen leichter entgegentreten. Denn du weißt, was du wert bist und was du kannst.
Plane den Worst Case!
Hinter Leistungsdruck steht häufig die diffuse Angst, zu versagen. Richtig in Worte fassen können aber die wenigsten, wovor sie sich so fürchten. Lass dich einfach mal darauf ein und stelle dir vor, was eigentlich passiert, wenn alles schiefläuft. Deine Chefin oder dein Chef könnte unzufrieden sein, im schlimmsten Fall droht vielleicht eine Kündigung? Klar, es gibt bessere Vorstellungen. Aber in der Regel geht selbst dann die Welt nicht unter. Entwickle für dich eine Strategie, wie du in einem solchen Fall vorgehst. Denn wer einen Plan hat, fühlt sich auch sicherer.
Goodbye, Leistungsdruck: Entspannen – auch wenn es schwerfällt!
„Jetzt entspann dich doch mal!“ – Wer hat diesen Satz nicht schon einmal gehört? Eigentlich ist er völlig nutzlos, denn wie soll man bitte auf Knopfdruck entspannen? Vor allem, wenn man eine Deadline im Nacken hat? Einige kleine Tricks gibt es aber dennoch, um nicht unter akutem Leistungsdruck zu zerbrechen. Wenn du das Gefühl hast, du weißt gar nicht mehr, wo dir der Kopf steht, halte einfach mal inne – auch wenn es esoterisch klingt. Super ist es, wenn du dich von deinem Arbeitsplatz entfernen kannst und langsam und tief mehrere Male ein- und ausatmest. Wenn du dich etwas beruhigt hast, kehre an deinen Arbeitsplatz zurück und verfalle am besten nicht in blinden Aktionismus. Stelle dir einen Plan auf und arbeite ihn Schritt für Schritt ab. So hast du nicht den ganzen Berg auf einmal vor der Nase.
Viel Erfolg und lass dich nicht unter Druck setzen!
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