Sonnenanbeter:innen aufgepasst: Wir verraten, was es mit dem LSF oder dem SPF, UVA und UVB auf sich hat, wie viel Sonnenschutz aufgetragen werden sollte und, warum man trotz Lichtschutzfaktor braun wird.
Ein Bad in der Sonne tut Körper und Seele gut. Der Akku wird wieder aufgeladen, der Teint färbt sich, die Vitamin D-Produktion wird angekurbelt und Endorphine freigesetzt. Also alles super, wäre da nicht die Gefahr von Sonnenbrand, Hautalterung und Hautkrebs. Allerdings kannst du mit einem Sonnenschutz vorsorgen.
LSF/SPF: Was bedeutet der Lichtschutzfaktor?
Den Lichtschutzfaktor LSF oder Sun Protection Factor SPF gibt es seit 1956 in verschiedenen Stärken. Von leicht (LSF 6 bis 10), über mittel (15 bis 25) und hoch (30 bis 50) bis zu sehr hoch (50+) ist für jeden Hauttyp und jede/n Sonnenanbeter:in etwas dabei. Der LSF gibt Auskunft, wie viel länger man in der Sonne bleiben kann, ohne einen Sonnenbrand zu bekommen. Allerdings muss auch die Eigenschutzzeit der Haut berücksichtigt werden.
Es gilt folgende Faustregel: Wer einen LSF 30 benutzt, verlängert die Eigenschutzzeit der Haut um das Dreißigfache. Dürfte man also ungeschützt zehn Minuten in der Sonne baden, ohne einen Sonnenbrand zu bekommen, sind es bei LSF 30 ganze 300 Minuten. Vorausgesetzt, es wurde genügend vom jeweiligen Produkt verwendet.
Die Eigenschutzzeit hängt vom Hauttyp ab. Wer helle, blasse Haut, blaue Augen und rote Haare hat, besitzt in der Regel eine Eigenschutzzeit von rund zehn bis 15 Minuten. Bei blonden Haaren und heller Haut sind es etwa 20 Minuten. Braunhaarige mit dunklerem Teint kommen auf bis zu 40 Minuten.
UVA und UVB
Der Lichtschutzfaktor eines Sonnenschutzes gibt Auskunft über den Schutz vor UVB-Strahlung, die für „B“ wie Bräune, Brand (Sonnenbrand) und Hautkrebs verantwortlich ist. UVB-Strahlen gelangen bis in die Epidermis und können die DNA schädigen. UVA-Strahlen sind verantwortlich für „A“ wie Alterung und Allergie. Sie sind an der Entstehung freier Radikale beteiligt und tragen zur Faltenbildung bei.
Laut Empfehlung der Europäischen Union sollten Sonnenschutzprodukte auch einen UVA-Schutz aufweisen. Dabei sollte der Schutz vor UVA-Strahlung mindestens ein Drittel des Lichtschutzfaktors betragen. Ein UVA in einem Kreis ist das europäische Siegel für den UVA-Schutz.
Die Haut sollte nicht nur vor UVA- und UVB-Strahlung geschützt werden, sondern auch vor Infrarot-Strahlung. Diese kann die Haut ebenfalls vorzeitig altern lassen.
Welcher Filter kann was?
UV-Filter können die Haut durch Absorption, Reflexion oder Streuung gegen bestimmte UV-Strahlen schützen. Unterschieden wird in organische (chemische) und mineralische (physikalische) Filter. Diese können vor UVA-Strahlen, UVB-Strahlen oder als Breitbandfilter vor beiden Strahlenarten schützen. Häufig kommt eine Kombination aus mehreren UV-Filtern in einem Produkt zum Einsatz.
Als mineralische Filter finden meist Titandioxid und Zinkoxid Anwendung, die einen Weißeffekt auf der Hat zurücklassen, der für die Reflexion der UV-Strahlung verantwortlich ist. Chemische Filter hingegen schützen durch Absorption der UV-Strahlung und deren Umwandlung in Wärme.
In der EU sind derzeit 27 UV-Filter zugelassen, um in Sonnenschutzmitteln mindestens einen Lichtschutzfaktor von 6 zu erreichen.
Du wirst auch braun, wenn du einen Lichtschutzfaktor aufträgst. Allerdings schießt das Melanin nicht so schnell nach oben. Darum dauert es ein klein wenig länger, bis du braun wirst. Dafür hält die Farbe länger. Übrigens – braun wirst du auch im Schatten.
Wie viel Produkt brauche ich?
Eine Tube für einen Sommer? Mit dem Sonnenschutz solltest du nicht geizen und vor allem auch die Sonnenterrassen wie Nase, Stirn, Ohren und Schultern nicht vergessen. Aber auch die Füße sollten nicht ausgespart werden. Wie viel Sonnencreme du benötigst, kannst du mithilfe eines Esslöffels ermitteln. Laut Bundesamt für Verbraucherschutz und Lebensmittesicherheit gilt eine Menge von zwei Milligramm Sonnenschutzmittel pro Quadratzentimeter Haut – das entspricht etwa drei Esslöffeln.
Unbedingt nachcremen! Ohne nachcremen läuft bei einem ausgiebigen Bad in der Sonne nichts. Allerdings solltest du beachten, dass du die Schutzzeit in der Sonne nicht verlängerst. Die Zeit tickt ab dem ersten Auftragen.
Nach einem Sonnenbad darf ein passendes After-Sun-Produkt nicht fehlen. Es kühlt die Haut um einige Grad ab, spendet Feuchtigkeit und beruhigt die Haut.
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