Ob trockenes, sprödes, fettiges, dünnes, dickes oder gefärbtes Haar: Die Industrie hält für beinahe jeden Haartyp die passende Pflege bereit. Doch anstatt unzähliger Shampoos erfreut sich inzwischen vor allem der Trend zur Haarseife steigender Beliebtheit. Was das Besondere daran ist und wie sie richtig angewendet wird, erfährst du hier.
Mal ehrlich, wenn du im Supermarkt oder in der Drogerie auf der Suche nach einem neuen Shampoo bist, kannst du dich meist kaum entscheiden. Denn es gibt so viele verschiedene Produkte, dass kaum jemand den Überblick behält. Mehr Spannkraft, feiner Glanz und strahlende Farben sind dabei nur einige der Versprechen, die die Produkte abgeben. Doch meist stecken die Haarwäschen voller Inhaltsstoffe, die eigentlich gar nicht mal so gut für dich und deine Haare sind. Eine gute Alternative sind daher DIY-Haarpflegen. Doch wenn du keine Lust hast, dein Shampoo selbst zu mixen, gibt es eine weitere Möglichkeit für dich: den Griff zur Haarseife. Denn diese schont nicht nur deine Haare, sondern auch die Umwelt. Aber lies selbst.
Was macht Haarseife so besonders?
Das Wichtigste zuerst: Haarseife setzt neben dem Verzicht auf Konservierungsstoffe und Co. vor allem auf eine schonende Reinigung ohne synthetische Tenside. Diese sorgen dafür, dass Schmutz und Co. aus den Haaren verschwinden und sind für den typischen Schaum verantwortlich. Das hat jedoch seinen Preis: Die synthetischen Tenside basieren meist auf Erdöl und greifen langfristig Haut und Haare an.
Eine Haarseife nutzt dagegen verseifte Öle, um die Haare zu säubern. Zum Einsatz kommen dabei pflegende und feuchtigkeitsspendende Pflanzenöle wie Kokos-, Avocado-, Rizinus- oder Babassu-Öl. Diese stärken das Haar und pflegen gleichzeitig die Kopfhaut. Zugleich erhalten die natürlichen Inhaltsstoffe das Eigenfett von Kopfhaut und Haaren.
Wichtig: Achte beim Kauf darauf, dass neben den genannten pflegenden Ölen kein Palmöl in der Haarseife enthalten ist. Denn dieses belastet die Umwelt massiv und kann außerdem negative Auswirkungen auf deine Gesundheit haben.
Was ist der Unterschied zwischen normaler Seife und Haarseife?
„Warum kann ich meine Haare nicht einfach mit einer normalen Seife waschen?“ Diese Frage stellen sich nun wohl viele. Kurz gesagt: Herkömmliche Seifen sind zu fettig. Eine Haarseife enthält nur wenig starke Fette und gilt daher mit maximal 3 bis 5 Prozent als „gering überfettet“. Bei einem höheren Fettanteil würden die Haare nach der Wäsche schnell fettig aussehen oder sich so anfühlen.
Auch bei Haarseife gibt es je nach Haartyp Unterschiede bei der Zusammensetzung. Achte also darauf, das passende Produkt zu wählen. Insbesondere der Überfettungsgrad spielt dabei eine Rolle. Er sollte bei trockenen Haaren deutlich höher gewählt werden als bei öligen Haaren.
Worauf solltest du bei der Anwendung achten?
Entscheidend bei der Nutzung von Haarseife ist der Härtegrad des Wassers. Denn bei sehr hartem und damit kalkhaltigem Wasser kann sich dieser als sogenannte Kalkseife in den Haaren festsetzen und für raue Haare sorgen. Falls dein Duschkopf einen Wasserfilter hat, umgehst du dieses Problem direkt. Falls nicht, kannst du mit einer zusätzlichen Pflege auf Basis von Apfelessig Abhilfe schaffen.
Bei der Anwendung der Haarseife kannst du dir entweder ein kleines Stück abschneiden, dass du dann in den feuchten Händen aufschäumst und in den Haaren verteilst. Oder du nutzt das komplette Seifenstück, bis du genügend Schaum in den Händen hast, um ihn zu verteilen. Nach dem Einschäumen der Haare spülst du sie gewohnt ab und schon ist die Pflege abgeschlossen.
Übrigens: Auch die Umwelt freut sich, wenn du dich für Haarseife entscheidest. Denn so gelangen nicht nur weniger Schadstoffe in den Abfluss, sondern die Seifen sind meist auch deutlich ergiebiger als ein Flüssigshampoo. Denn du braucht für jede Haarwäsche nur sehr wenig Seife, sodass das Stück länger hält. Dadurch produzierst du natürlich auch weniger Verpackungsmüll, der bei der Haarseife meist ohnehin deutlich umweltfreundlicher als die Plastikflasche ist.
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