Die ersten warmen Tage liegen hinter uns. Deo und Antitranspirant haben den ersten Schwitzetest überstanden. Laut Öko-Test setzen viele Verbraucher auf Deos, die frei von Aluminiumsalzen sind. Ob diese halten, was sie versprechen, hat Öko-Test untersucht und 50 Produkte genauer unter die Lupe genommen. Das Ergebnis kann sich sehen lassen, Verlierer gibt es trotzdem.
Deo oder Antitranspirant?
Zwischen Deo und Antitranspirant gibt es einen erheblichen Unterschied. Während Antitranspirantien mit Aluminiumsalzen die Poren verengen und einen Einfluss auf die Schweißmenge nehmen, haben Deos nur Einfluss auf den Geruch.
Antitranspirant
Ein Antitranspirant wirkt der Schweißbildung entgegen und vermindert die Schweißmenge, indem es die Poren verengt. In der Regel enthält es dazu Aluminium. Bis zu 60 Prozent weniger Schweiß werden freigesetzt. Die Wirkung ist allerdings reversibel, setzt man das Produkt wieder ab, öffnet sich der Kanal wieder. Antitranspirantien wirken auch desodorierend, weil den Bakterien ihr Nährstoff entzogen wird. Weniger Schweiß, der zersetzt wird, bedeutet auch weniger Körpergeruch. Außerdem wird Aluminiumchloridhexahydrat eine antibakterielle Wirkung zugesprochen.
Deo
Deos wirken nicht gegen den Schweißfluss, sondern verhindern, dass die Achsel müffelt. Sie beugen der Geruchsbildung vor oder überdecken den Körpergeruch. Die Inhaltsstoffe verhindern Gerüche, die durch den bakteriellen Zersetzungsprozess des Schweißes entstehen. Das zugesetzte Parfüm wiederum überlagert unangenehme Körperausdünstungen. Aluminiumsalze sind nicht enthalten – dafür Zinkrizinoleat oder Zinkgluconat gegen die Geruchsbildung oder auch Triethylcitrat.
Der Test
Deos gibt es als Spray, als Creme oder als Roll-on. Öko-Test hat insgesamt 50 Produkte getestet – 29 Sprays und 21 Zerstäuber – darunter neun Naturkosmetika. Unter den Produkten sind auch zwei aus der Apotheke – Weleda Citrus Deodorant und Sebamed Frische Deo.
Im Labor wurden die Produkte auf allergene Duftstoffe und künstlichen Moschusduft sowie umstrittene halogenorganische Verbindungen, PEG/PEG-Derivate, umweltbelastende synthetische Polymere und bedenkliche Formaldehyd/-abspalter untersucht. Nicht nur die Inhaltsstoffe, sondern auch die Wirkung zählen zu den Prüfparametern.
Das Ergebnis
„Das Ergebnis kann sich sehen lassen“, schreibt Öko-Test. Die Mehrheit der getesteten Deos könne von Öko-Test mit gutem Gewissen empfohlen werden. 25 Produkte im Test schneiden mit „sehr gut“ ab – darunter auch die Apothekenmarken – sechs Deos werden mit dem Gesamtergebnis „gut“ bewertet. „Komplette Entwarnung können wir allerdings nicht geben“, so Öko-Test. „Zehn Geruchskiller fallen mit ‚mangelhaft‘ oder ‚ungenügend‘ durch. Unter ihnen auffallend stark vertreten: Markenprodukte für Männer.“ Abgewertet wurde aufgrund schädlicher Duftstoffe. Das Problem sind Moschus-Verbindungen, Lilial sowie der Duftstoff Cashmeran.
Ein Deo selbst herstellen? Ist bestimmt kompliziert und teuer, oder? Ganz im Gegenteil: Für dein DIY-Deo brauchst du nur wenige Zutaten, die du in aller Regel sogar im heimischen Küchenschrank findest. Hier sind unsere Tipps ?.
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