Lobesbrief vom Gesundheitsminister: Mit einem Brief bedankt sich Jens Spahn bei Apothekern und ihren Teams, die mit Expertise und Leidenschaft unter schwierigen Bedingungen die Arzneimittelversorgung sicherstellen.
Die Corona-Pandemie stelle Deutschland und das Gesundheitssystem vor selten dagewesene Herausforderungen, öffnet Spahn seinen Brief. Das Gesundheitssystem erlebe ambulant und stationär eine große Belastungsprobe. Es hätte in den letzten 100 Jahren keine Virusinfektion gegeben, die ähnliche gesundheitliche, gesellschaftliche und wirtschaftliche Folgen gehabt hätte.
Lob für Apotheker und ihre Teams: „Vielen herzlichen Dank für diesen außergewöhnlichen Einsatz“
„Sie, die Apothekerinnen und Apotheker und Ihre Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in den öffentlichen Apotheken und den Krankenhausapotheken sind ein entscheidender Baustein in der Versorgung, um die Bürgerinnen und Bürger zu unterstützen und zu schützen“, lobt Spahn. „Mit Ihrer Expertise und Leidenschaft tragen Sie dazu bei, unter schwierigen Bedingungen die Versorgung mit Arzneimitteln, Desinfektionsmitteln und Medizinprodukten sicherzustellen.“
Als besonders wertvoll zeige sich in dieser besonderen Lage „die für Apotheken prägende Verbindung von pharmakologischer Arzneimittelkenntnis und technologischer Herstellungspraxis“. Vor-Ort- und Krankenhausapotheken könnten so sehr schnell und flexibel auf besondere Anforderungen in der Pandemie-Situation reagieren.
„Nur durch Ihren Einsatz können wir es schaffen, die notwendige Versorgung von Patentinnen und Patienten, wie zum Beispiel von chronisch Kranken oder älteren Menschen, aber auch die Versorgung der Covid-19-Erkrankten bestmöglich zu sichern.“ Der Minister ist sich den persönlichen Entbehrungen, die Apotheker und ihre Mitarbeiter auf sich nehmen, bewusst. „Ich weiß sehr genau, dass Sie bei dieser Aufgabe täglich persönliche Belange hinten anstellen, kreative und professionelle Lösungen finden und Patientinnen und Patienten ausführlich informieren und ihnen Sicherheit geben. Vielen herzlichen Dank für diesen außergewöhnlichen Einsatz.“
Herausforderungen für die Apotheke
Die Gefahr der eigenen Infizierung und die Gefährdung der Mitarbeiter sieht Spahn als besondere Herausforderungen für die Apotheker in ihrer täglichen Arbeit. „Dafür ist eine sachgerechte Ausstattung notwendig. Nur so können Sie Ihre wichtige Arbeit ausüben.“ Zum Schutz des Apothekenpersonals sei es gleichzeitig richtig, dass Apotheken nur aufgesucht würden, wenn es nötig sei. Chronisch Kranke und Ältere sollten sich keinem erhöhten Infektionsrisiko aussetzen. „Eine zusätzliche herausfordernde Aufgabe für die öffentlichen Apotheken ist dabei die kontinuierliche Arzneimittelversorgung von Menschen in angeordneter Quarantäne und in häuslicher Isolation“, so Spahn.
Spahns Unterstützung für die Apotheken
Die Eilverordnung – SARS-CoV-2-Arzneimittelversorgungsverordnung – des Ministers tritt heute in Kraft. Spahn verschafft den Apotheken mehr Handlungsspielraum und finanzielle Unterstützung.
Apotheken erhalten „für die Erbringung von Botendiensten eine zeitlich befristete finanzielle Unterstützung von 5 Euro je Botendienst und eine Unterstützung von 250 Euro je Apotheke zur persönlichen Ausstattung des Botendienstes.“ Diese zusätzlichen Mittel sollen das Engagement der Apotheker bei der Arzneimittelversorgung in der aktuellen Notlage unterstützen und absichern.
Spahn weist in seinem Brief auch auf die Erleichterung bei der Rezeptbelieferung hin. Hierbei geht es um den Austausch von Arzneimitteln im Falle einer Nichtverfügbarkeit. Patienten könnten ihre Arzneimittel daher „schnell, unbürokratisch und ohne zusätzliche Arztkontakte erhalten“.
Der Minister werde die Versorgungssituation bei Arzneimitteln weiter beobachten und bei Bedarf gemeinsam mit der ABDA weitere Maßnahmen prüfen, um die Arzneimittelversorgung weiterhin sicherzustellen.
„In dieser für unser Land schwierigen Herausforderung bitte ich Sie um Ihr Verständnis und Ihre Mithilfe“, schließt der Minister seinen Brief und verbleibt mit freundlichen Grüßen.
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