Der enorme Stress um die Corona-Pandemie macht sich oftmals auch körperlich bemerkbar. Viele Personen aus den systemrelevanten Berufsgruppen stoßen an ihre Belastungsgrenzen. Neben Erschöpfung und Co. kann sich die Belastung auch durch ausfallende Haare äußern. Doch handelt es sich dabei wirklich um Haarausfall? Wir haben ein paar wissenswerte Fakten für dich gesammelt.
Kundenansturm, Lieferengpässe und noch viel mehr: Aktuell musst du in der Apotheke einiges durchstehen. Stress kann sich natürlich auch auf dein Äußeres auswirken, beispielsweise durch Hautunreinheiten oder eben ausfallende Haare.
Das Wichtigste vorab: Das kurzzeitige Ausfallen von verhältnismäßig vielen Haaren ist noch nicht gleich als Haarausfall zu bezeichnen. Meist handelt es sich dabei wirklich um eine kurzfristige Reaktionen des Körpers, die sich im sogenannten vermehrten Haarausfall äußert. Das bedeutet, dass täglich deutlich mehr als die natürlich bedingten etwa 100 Haare ausfallen. Bleibt das Problem jedoch über einen längeren Zeitraum bestehen, sodass es am Kopf auch deutlich sichtbar wird, kann von Haarausfall gesprochen werden und du sollest auf jeden Fall einen Arzt aufsuchen.
Was sind die Ursachen von Haarausfall?
Die Gründe für Haarausfall können vielfältig sein. Auch dauerhafter Stress gehört zu den Ursachen, ebenso wie eine ungesunde Lebensweise, beispielsweise durch zu wenig Bewegung sowie eine einseitige Ernährung. Ebenso ist es möglich, dass eine gravierende Ernährungsumstellung dazu führt. So kommt es bei einigen Diäten oder Fastenkuren zu einer Mangelernährung, die sich auch auf die Haarstruktur auswirken kann.
Häufig leiden Frauen unter der Erkrankung, da sie auch hormonbedingt sein kann. Treten Schwankungen im Hormonspiegel auf – wie bei einer Schwangerschaft oder den Wechseljahren –, kann es zu Haarausfall kommen. Weitere Gründe für Haarausfall sind eine Erkrankung der Schilddrüse, Eisenmangel oder bestimmte Infektionskrankheiten. Außerdem kann Haarausfall auch genetisch bedingt sein.
Welche Arten von Haarausfall gibt es?
Generell wird zwischen drei Formen von Haarausfall unterschieden:
- Anlagebedingter Haarausfall
- Kreisrunder Haarausfall
- Diffuser Haarausfall.
Bei der ersten Form handelt es sich um ein normales Phänomen des Alterungsprozesses, von dem sowohl Männer als auch Frauen betroffen sein können. Der Haarausfall verläuft dabei weitgehend harmlos und wird daher nicht als krankhaft betrachtet.
Bei der zweiten Form, auch Alopecia areata genannt, fallen an bestimmten Stellen des Kopfes vermehrt Haare aus, sodass einzelne kahle Flächen entstehen. Hierbei wird von einer Autoimmunerkrankung gesprochen, durch die Haarfollikel dauerhaft beschädigt werden, sodass es zum Ausfall kommt.
Die dritte Form ist auch bekannt als Alopecia diffusa. Anders als bei der zweiten Form wird das Haar dabei über den kompletten Kopf verteilt dünner. Diese Art des Haarausfalls betrifft vor allem Frauen, da sie oftmals nach einer Änderung des Hormonhaushaltes auftritt.
Hausmittel, Pflegeprodukte und Co.: Was hilft?
In der Werbung sehen wir häufig Produkte wie spezielle Shampoos, die gegen Haarausfall wirken sollen. Experten zufolge, ist das jedoch eher selten der Fall, denn DAS Haarwuchsmittel gibt es nicht. Zudem kommt es immer auf die jeweilige Form des Haarausfalls sowie die Ursachen an. Nur wenn diese von einem Arzt diagnostiziert werden, lässt sich der Haarausfall auch effektiv behandeln.
Das gleiche gilt hinsichtlich verschiedener Medikamente, die teilweise frei verkäuflich sind. Während der ersten Form des Haarausfalls unter Umständen noch erfolgreich entgegengewirkt werden kann, wird es bei den anderen Formen schon schwieriger.
Es gibt zwar nicht das eine Pflegeprodukt gegen Haarausfall. Dennoch kannst du mit der richtigen Pflege dazu beitragen, dass deine Kopfhaut möglichst gesund bleibt und nicht zusätzlich belastet wird. Einige Tipps dafür sind:
- die Haare mit lauwarmem Wasser waschen anstatt mit heißem
- einmal pro Woche eine Spülung oder Kur verwenden
- Haare am besten an der Luft trocknen lassen oder beim Föhnen mindestens 20 Zentimeter Abstand zwischen Fön und Haaren lassen
- Haare und Kopfhaut vor Sonne schützen, beispielsweise mit einem Hut oder einer Kappe
Fazit: Stellst du fest, dass dir mehr Haare als gewöhnlich ausfallen, ist das erst einmal noch kein Grund zur Panik. Wenn sich dies jedoch über mehrere Wochen nicht bessert, solltest du einen Arzt aufsuchen, um der Ursache auf den Grund zu gehen.
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