Ob bunte Muster, feine Linien oder Portraits von lieben Menschen – Tattoos sind weit mehr als eine Modeerscheinung und es gibt sie inzwischen in unzähligen Varianten. Mehr als jeder zehnte Deutsche hat mittlerweile ein Tattoo. Damit du an den Körperbildern lange Freude hast, solltest du sie ausreichend pflegen. Wir verraten dir ein paar Tipps rund um die Tattoopflege.
Während Tätowierungen für viele Menschen eine besondere Bedeutung und einen Erinnerungswert haben, sehen andere sie vor allem als Körperschmuck an. Doch egal, mit welchem Hintergrund du dir Farbe unter die Haut stechen lässt, die Motive sollen natürlich möglichst lange schön bleiben. Mit der richtigen Tattoopflege kannst du selbst dazu beitragen, dass die Farben auch nach Jahren noch strahlen – und zwar schon vor dem Stechen.
Tattoopflege vor und während dem Besuch im Studio
Auch wenn es insbesondere bei den ersten Tattoos verlockend erscheint, aber das sogenannte „Mutantrinken“ ist tabu. Denn der Alkohol im Blut weitet die Gefäße und wirkt blutverdünnend, sodass du während des Stechens noch mehr blutest. Das wiederum führt dazu, dass die Farbe schlechter in die Haut eindringt. Eine ähnliche Wirkung haben verschiedene Wirkstoffe wie beispielsweise Acetylsalicylsäure, aber auch Sonnenlicht. Auf beides solltest du folglich vor dem Termin ebenfalls verzichten solltest. Deinem Kreislauf und deinem generellen Wohlbefinden zuliebe solltest du außerdem möglichst ausgeschlafen, frisch geduscht und gut gesättigt zu deinem Termin erscheinen.
Tipps für die akute Tattoopflege nach dem Stechen
Unmittelbar nach dem Stechen gönnst du dir am besten erst einmal etwas Ruhe. Die Folie, mit der dein frisches Tattoo umwickelt ist, solltest du frühestens nach drei Stunden entfernen und die betroffene Hautstelle anschließend vorsichtig reinigen. Dafür verwendest du lauwarmes Wasser und eine hautschonende Seife. Diese sollte pH-neutral und frei von Parfüm und anderen kritischen Inhaltsstoffen sein. Danach tupfst du das Motiv vorsichtig mit einem Handtuch trocken.
Um eine Krusten- bzw. Schorfbildung zu vermeiden, solltest du darauf achten, dass deine Haut nicht zu trocken ist, aber auch nicht aufweicht. Dafür wäschst du deine Tätowierung regelmäßig beim normalen Duschen. Um die Heilung der Haut zu unterstützen, hilft eine sanfte Hautcreme. Wie bei Seife oder Duschgel gilt hierbei:
- keine Duft- und Farbstoffe
- feuchtigkeitsspendend
- je nach Hauttyp möglichst leicht, also mit geringem Fettanteil
- auf natürlicher Basis, z.B. mit Kokosöl
- ohne Tenside oder Mineralölbestandteile
Die Creme oder Lotion solltest du direkt nach dem Duschen und zunächst nur sehr dünn auftragen, damit sie schön einziehen kann und kein zu großer Rückstand bleibt. Tabu sind in den ersten Tagen nach dem Stechen dagegen: heiß baden, Chlorwasser, direkte Sonneneinstrahlung, starkes Schwitzen und enge Kleidung.
Wichtig: Falls sich dennoch Schorf über der Tätowierung bildet, ist dies kein Grund zur Sorge, sondern eine völlig normale Reaktion. Immerhin wurde die Haut an der Oberfläche verletzt und muss heilen. Entscheidend ist nur, dass du die Kruste nicht vorzeitig abkratzt, sondern wartest, bis sie sich von alleine ablöst. Andernfalls besteht die Gefahr, dass du auch Teile der Farbe mit ablöst.
So bleibt deine Tätowierung lange schön
Das A und O für langanhaltende Farben bei Tattoos sind die passende Hautpflege und ein guter Sonnenschutz. Vor allem letzter ist für Tattooliebhaber unverzichtbar. Denn die UV-Strahlung kann dafür sorgen, dass die Farbpigmente verblassen. Gehe daher nie ohne einen ausreichenden Sonnenschutz vor die Tür. Für deine „bemalten“ Körperstellen solltest du dabei einen noch höheren Lichtschutzfaktor wählen als beim Rest der Haut. Den UV-Schutz brauchst du nicht nur bei Sonnenschein, sondern generell.
Um deine Tätowierungen optimal zu pflegen, kannst du entweder regelmäßig eine pflegende Feuchtigkeitslotion verwenden oder du verwendest für die Extraportion Pflege einen Mix aus Kakaobutter und Kokosöl. Dafür mischst du beides zu gleichen Teilen und lässt es dann in kleinen Portionen aushärten. Diese kannst du dann vorsichtig auf deinem Tattoo verreiben und „schmelzen“ lassen.
Fazit: Mit der richtigen Pflege kannst du deine geliebten Motive möglichst lange intensiv halten. Nach einigen Jahren wirst du vermutlich dennoch nicht um ein Nachstechen herumkommen. Allerdings kannst du dieses immerhin etwas hinauszögern.
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