Im ersten Teil der Home Spa-Reihe geht es um die Vorbereitungen für das richtige Ambiente ging, haben wir im zweiten Kapitel gezeigt, wie du deinem Gesicht etwas Gutes tun kannst. Wie die perfekte Maniküre und Pediküre zuhause gelingt, haben wir im dritten Teil erklärt. Im vorletzten Kapitel unserer kleinen Beauty-Reihe geht es nun um den gesamten Körper. Von Peeling über Wechselduschen gibt es so einige Möglichkeiten, sich auch zuhause wie in einem Spa zu fühlen.
Schaumbad
Wer das Glück hat, in seinem Badezimmer eine Badewanne stehen zu haben, kann darin besonders gut die Seele baumeln lassen. Mit einem eingelassenen Bad kann nicht nur der Kopf abschalten, sondern auch der Körper – vor allem bei Verspannungen. Doch es muss nicht unbedingt das klassische Schaumbad sein. Badeessenzen wie Tannennadelöl, Campher oder Eukalyptus eignen sich auch hervorragend. Sie gelangen durch den warmen Wasserdampf in die Atemwege, was beim Einatmen befreiend und desinfizierend wirkt. Jedoch sollte man nicht zu lange und nicht zu heiß baden, damit Haut und Kreislauf nicht allzu sehr belastet werden. Je höher die Temperatur des Badewassers ist, desto kürzer sollte die Verweildauer darin sein.
Ganzkörperpeeling
Alle 28 Tage erneuert sich die Haut. Neue Hautzellen werden dabei von der Tiefe an die Oberfläche gebracht und alte Hautschüppchen fallen ab. Da aber nicht jede Haut die abgestorbenen Hautzellen vollständig von alleine abstoßen kann, kann man mit Peelings nachhelfen. Die darin enthaltenen Schleifpartikel entfernen die abgestorbenen Zellen auf sanfte Art von der Haut und machen die Poren wieder frei, was der Haut beim Regenerieren hilft.
Körperpeelings lassen sich aber auch ganz einfach mit Zutaten selber machen, die wie Schleifpartikel wirken. Peelings mit Mandelkleie, Meersalz oder Zucker sind eher grobkörnig. Als Alternative kann man statt Meersalz zu Speisesalz greifen und Kristallzucker an Stelle von braunem Zucker.
Für trockene Haut: Olivenöl-Zucker-Peeling
Für das Olivenöl-Zucker-Peeling werden zwei Esslöffel Olivenöl und ein Esslöffel Zucker miteinander vermischt. Die Masse kann dann unter der Dusche in kreisenden Bewegungen auf dem Körper verrieben werden. Nach ein paar Minuten Einwirkzeit wird das Peeling wieder abgewaschen und die Haut mit einem weichen Handtuch trocken getupft. Durch die rückfettende Wirkung des Olivenöls bedarf es im Anschluss keine Körpercreme.
Wechselduschen
Durch das abwechselnde Duschen mit warmem und kaltem Wasser wird die Durchblutung angeregt und der Kreislauf aktiviert. Man startet zunächst mit warmem bis heißem Wasser, wodurch die Gefäße geweitet werden. Anschließend wird die Haut mit kaltem Wasser abgebraust, wodurch sich die Gefäße wieder reflexartig zusammenziehen. Es ist darauf zu achten, dass das Wasser weder kochend heiß noch eiskalt ist. Zu große Temperaturunterschiede stressen den Kreislauf und die Haut. Wechselduschen-Anfänger sollten vom Fuß beginnend erst die äußere Seite des Beines und anschließend die innere kühl abbrausen. Am besten beginnt man mit der Außenseite des rechten Fußes, da dies die am weitesten entfernte Stelle vom Herzen ist. Anschließend geht es mit den Armen auf dieselbe Weise weiter. Nach den Beinen und Armen geht es langsam bis zur Brust, zum Bauch, Rücken und Gesicht. Vier Wiederholungen reichen für den Anfang – immer mit warm beginnend und abschließend mit kaltem Wasser. Bei Herzproblemen, in fortgeschrittenem Alter und bei Erkältungen sollte jedoch auf Wechselduschen verzichtet werden, um den Kreislauf nicht zusätzlich zu belasten.
Nach dem Wechselbad ist die Haut gut durchblutet und kann daher Pflegeprodukte optimal aufnehmen. Die Bodylotion sollte am besten direkt nach der Wechseldusche aufgetragen und kreisend mit den Händen einmassiert werden.
Körpermassage
Massagen setzen im Körper das stressreduzierende Wohlfühlhormon Oxytocin frei und beleben einen mit neuer Energie. Dafür verreibt man Körperöl zwischen den Händen und bearbeitet zunächst die lange Muskulatur der Unter- und Oberschenkel mit langen Strichen, wobei die Zonen rund um die Gelenke ausgespart werden. Der Bauch wird ohne viel Druck mit kreisförmigen Bewegungen gestreichelt. Die Arme werden ebenfalls mit kleinen kreisenden Bewegungen vom Handgelenk bis zur Schulter hoch massiert. Auch Massageroller können hierbei zum Einsatz kommen.
Haarentfernung
Es gibt viele Möglichkeiten, unerwünschte Haare zu entfernen. Je nach Hauttyp und Schmerzempfinden bieten sich unterschiedliche Methoden an.
Trocken- oder Nassrasur
Rasieren ist die wohl gängigste und auch praktischste Art der Haarentfernung. Das geht mit einem Einwegrasierer genauso gut wie mit einem Rasierer mit Gelpads oder mit einem elektrischen Gerät. Die Haare lassen sich damit schnell oberflächlich kürzen. Unterschieden wird dabei zwischen Nass- und Trockenrasur.
Vorteile
- schnell und unkompliziert
- preiswert
- schmerzfrei
- man ist flexibel
Nachteile
- irritiert die Haut
- Ergebnisse halten nicht lange an
- kann zu eingewachsenen Haaren führen
- es besteht Gefahr, sich zu schneiden
Enthaarungscreme
Die Haarentfernung mit einer Enthaarungscreme ist die einfachste Methode. Die Creme wird großzügig auf der Haut aufgetragen, wo sie ein paar Minuten einwirkt. Ein in der Creme auf Schwefel basierender Wirkstoff greift währenddessen das Keratin an, wodurch die Proteinstruktur der Härchen in sich zusammenfällt und die Haare von selbst ausfallen. Nach ein paar Minuten kann die Creme, samt der Haare, mit einem Spatel entfernt werden. Manche Cremes lassen sich auch einfach abwaschen. Wichtig ist, die Einwirkzeit zu beachten. Bleibt die Creme zu lange auf der Haut, kann das an empfindlichen Stellen zu Hautirritationen und Rötungen führen.
Vorteile
- schmerzfrei
- einfache Anwendung
- günstig
Nachteile
- unangenehmer Geruch
- Chemikalien können die Haut irritieren
- kein langanhaltendes Ergebnis
Epilieren
Mit seinen kleinen rotierenden Pinzetten entfernt das Epiliergerät die Härchen samt Wurzel. Längere Härchen sollten zunächst mit einer Schere gestutzt werden, damit es nicht zu schmerzhaft wird. Zwei bis drei Millimeter sind ideal. Anschließend wird die Haut mit zwei Fingern straffgezogen, ehe man das Gerät mit langsamen Bewegungen über die Haut führt.
Vorteile
- langanhaltende Haarentfernung
- es schimmern keine Haarwurzeln unter der Haut durch
- man ist flexibel
- Haare wachsen weniger dicht nach
Nachteile
- reizt die Haut
- kann als schmerzhaft empfunden werden
- Haare müssen vorher ein paar Millimeter herauswachsen
- nicht so günstig
Waxing
Beim Waxing werden Wachsstreifen auf die Haut aufgetragen und durch eine ruckartige Bewegung wieder abgezogen. Die Haare werden dabei an der Wurzel ausgerissen. Kaltwachsstreifen sind dabei die einfachere Methode, da es sie bereits fertig zu kaufen gibt. Man presst die Streifen zwischen die Handflächen, um sie aufzuwärmen, bevor man sie auf die Stelle drückt, die enthaart werden soll. Nach einem kurzen Augenblick wird der Streifen entgegen der Wuchsrichtung wieder weggerissen. Die Haarentfernung mit Warmwachs erfordert etwas Übung. Das Wachs wird in einem Behälter in der Mikrowelle erwärmt und anschließend mit einem Spachtel dort aufgetragen, wo die Haare entfernt werden sollen. Es gibt auch Roll-On-Geräte, die das Wachs in ihrem Inneren erwärmen. Das heiße Wachs wird dann durchs Aufrollen auf die Haut aufgetragen. In beiden Fällen deckt man das Wachs nach dem Auftragen mit einem Stück Stoff ab und wartet kurz, ehe man die Härchen entgegen der Wuchsrichtung ausreißt.
Vorteile
- bis zu vier Wochen glatte Haut
- keine lästigen Wurzeln
- Haare wachsen feiner nach
Nachteile
- schmerzhaft
- Haare müssen vorher ein paar Millimeter herauswachsen
- es kann zu Irritationen und eingewachsenen Härchen kommen
Sugaring
Beim Sugaring wird eine Paste aus Zucker, Wasser und Zitrone verwendet, die man auch selber anrühren kann. Dazu werden 200 Gramm Zucker mit 30 Milliliter Zitronensaft vermischt. Anschließend wird noch Wasser hinzugeben, ehe das Ganze erhitzt wird. Die Haut sollte vor dem Start mit einer alkoholhaltigen Lotion gereinigt und durch Kneten aufgewärmt werden. Die Paste wird anschließend, am besten mit Handschuhen, entgegen der Wuchsrichtung ein paar Zentimeter weit aufgetragen und gleich wieder ruckartig zurückgezogen. Mit dieser Bewegung werden die Härchen in Haarwuchsrichtung ausgerissen, was als weniger schmerzhaft empfunden wird.
Vorteile
- bis zu vier Wochen glatte Haut
- keine lästigen Wurzeln
- Haare wachsen feiner nach
- weniger schmerzhaft als Waxing
- kaum Hautirritationen
Nachteile
- es ist aufwendig
- Haare müssen eine gewisse Länge haben, um sie entfernen zu können
- teurer als Waxing
- es kann zu eingewachsenen Härchen kommen
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