Nachdem wir im ersten Teil unserer Home Spa-Reihe über die richtige Vorbereitung geschrieben haben und dir im zweiten Kapitel gezeigt haben, wie du zuhause deinem Gesicht etwas Gutes tun kannst, widmen wir uns in diesem Teil der Maniküre und Pediküre. Mit unseren Tipps und Tricks gelingen dir Mani und Pedi wie vom Profi auch ganz einfach daheim.
Maniküre
#1: Nagelform finden
Im ersten Schritt musst du herausfinden, welche Nagelform dir am besten gefällt und steht. Nägel, die drei bis fünf Millimeter über die Fingerkuppe hinausragen und zur Spitze hin mandelförmig zulaufen, sind zeitlos und elegant. So hat der Chef keinen Grund zum Meckern. Zudem ist diese Nagelform auch recht stabil. Wenn die Nägel zu schmal, lang und spitz sind, reißen sie schneller ein.
#2: Nägel feilen
Wenn du deine Nägel kürzen willst, solltest du lieber zu einer Nagelfeile greifen und deine Nägel in Form feilen, statt sie mit der Nagelschere zu schneiden. Wenn du gesunde Nägel hast, kannst du eine feinkörnige Saphirfeile verwenden. Für brüchige Nägel eignen sich gepolsterte Feilen mit feiner Körnung, da sie bei zu viel Druck nachgeben. Alternativ kannst du auch eine Glasfeile verwenden. Mit ihrer teils glatten, teils angerauten Oberfläche feilt sie auch weichere Nägel in Form. Mineralfeilen eignen sich zwar nicht zum Kürzen, dafür aber hervorragend zum Versiegeln der Nägel. Die Feilen bestehen aus Siliziumteilchen, die durch die Reibung den Nagel versiegeln und somit schützen. Nachdem du die Nägel in die gewünschte Länge und Form gefeilt hast, kannst du etwaige Rillen und Unebenheiten mit einem Nagelpolierer ausgleichen. Die Nagelhaut solltest du mit einem Holzstäbchen zurückschieben, aber niemals abschneiden.
#3: Lack auftragen
Vorab solltest du mit deinem Chef klären, ob es Nagellackfarben gibt, die in der Apotheke nicht erlaubt sind. Beachte auch die Tage, an denen du fürs Labor eingeteilt bist, denn da herrscht strengstes Nagellackverbot.
So lackierst du richtig:
- Entfette zunächst die Oberfläche deines Nagels mit Nagellackentferner, damit der Lack besser haften kann.
- Um etwaigen Verfärbungen vorzubeugen, solltest du einen pflegenden Unterlack auftragen. Lass ihn etwa fünf Minuten trocknen, ehe du den Farblack aufträgst.
- Wenn du helle Farben aufträgst, reicht in der Regel eine Schicht. Bei dunklen Farben solltest du besser zwei Schichten auftragen. Warte zwischen den Schichten etwa fünf Minuten, damit alles gut trocknen kann.
- Nach der letzten Schicht des Farblacks solltest du noch einmal zehn Minuten warten, bevor du den Überlack aufpinselst. Er schützt nicht nur die Nägel und die Farbe vorm Absplittern, sondern sorgt auch für einen glänzenden Abschluss. Lass die Versiegelung abschließend auch noch einmal gut trocknen.
#4: Abschlusspflege
Im letzten Schritt kannst du, nachdem der Überlack bereits getrocknet ist, noch etwas Nagelöl in dein Nagelbett einmassieren. Pflege deine Hände anschließend mit einer nährenden Handcreme.
Pediküre
#1: Fußbad
Jede Pediküre beginnt mit einem Fußbad. Das sorgt nicht nur für Entspannung, sondern bereitet auch deine Haut und deine Nägel optimal auf die Fußpflege vor. Erwärme dafür etwas Wasser in einer Schüssel oder kleinen Wanne auf etwa 37 Grad und bade deine Füße fünf Minuten lang darin. Länger sollten sie nicht im Wasser sein, da sie sonst zu sehr aufweichen und sich nicht mehr „bearbeiten“ lassen. Du kannst dem Wasser natürlich auch noch Badezusätze hinzufügen.
Mit minimalem Aufwand kannst du auch deinen eigenen Zusatz herstellen: Gib dafür einfach drei Esslöffel Totes Meer Salz und eine Tasse Olivenöl in zehn Liter Wasser. Der Mix sorgt für geschmeidige Haut und bereitet die Haut auf die anschließende Pflege vor.
#2: Hornhaut entfernen
Nach dem Fußbad solltest du deine Füße gründlich abtrocknen, ehe du der Hornhaut an Fersen, Ballen und Zehen den Kampf ansagst. Dafür eignet sich am besten ein Bimsstein oder eine breite Hornhautfeile. Achtung vor Hobeln und Raspeln: Durch die scharfen Klingen besteht Verletzungsgefahr. Wenn du zu starker Hornhaut neigst, kannst du auch spezielle Cremes nutzen, um Hornhautbildung vorzubeugen.
Nach den ersten beiden Schritten kannst du deine Zehennägel genauso behandeln wie deine Fingernägel – wiederhole einfach die Abläufe der Maniküre an deinen Füßen. Feile zunächst deine Fußnägel, schiebe die Nagelhaut zurück, trage Nagellack auf und creme die Füße anschließend ein. Fürs Lackieren kannst du einen Zehentrenner aus Schaumstoff verwenden, das wird dir das Auftragen erleichtern. Wenn du keinen Zehentrenner zur Hand hast, kannst du auch Küchenpapier zusammenrollen und zwischen deine Zehen stecken.
Extra-Tipp: Damit du mit deinen sauberen und frischlackierten Füßen nicht auf dem kalten Fußboden laufen musst, solltest du unbedingt ein paar Flip Flops aus dem Schrank holen. Hausschlappen und Strümpfe sind zu riskant, falls die letzte Schicht des Nagellacks noch nicht getrocknet ist.
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