Künstliche Intelligenz (KI) ist auf dem Vormarsch. Auch in den Apotheken können sich dadurch Arbeitserleichterungen ergeben. Die Glückauf-Apotheke Hiesfeld in Dinslaken setzt auf eine Hautanalyse per KI und will so unter anderem die Effizienz des Teams steigern.
Mit der Digitalisierung hält nicht nur das E-Rezept in den Apotheken Einzug, sondern zunehmend auch Künstliche Intelligenz. Welche Chancen sich daraus ergeben können, zeigt die Glückauf-Apotheke Hiesfeld in Dinslaken. Dort kommt die KI unter anderem im Rahmen einer Hautanalyse zum Einsatz, die direkt in der Apotheke vor Ort genutzt werden kann. Kund:innen positionieren sich dazu vor einem Tablet und die KI analysiert die Haut in ihrem Gesichtsbereich. So erhalten Nutzer:innen Auskunft über den Hauttyp und Informationen, welche Bereiche normal, trocken oder ölig sind und wie viele Fältchen die Haut aufweist. Auch das individuelle Hautalter wird bestimmt. Anschließend kann das Apothekenteam die passenden Kosmetikprodukte empfehlen.
Seit rund vier Monaten ist die Hautanalyse per KI in der Apotheke inzwischen möglich, das Feedback dazu bisher positiv – sowohl vom Team als auch von Kund:innen. Denn die Nachfrage ist da, auch wenn einige Interessierte bei der Nutzung noch die Begleitung durch eine/n Mitarbeiter:in benötigen, erklärt Inhaber Marc Kriesten.
Statt vor Ort kann die Analyse auch online über eine von der Apotheke eingerichtete Webseite genutzt werden. Dafür wird via Smartphone ein Selfie erzeugt und analysiert. Die Nutzung ist kostenlos, eine spezielle App muss nicht installiert, aber eine E-Mail-Adresse für die Übermittlung der Ergebnisse angegeben werden.
Hautanalyse per KI: Entlastung für das Team
Die Idee zur Nutzung in der Apotheke kam ihm bei einem Treffen mit der IQONIC-Gründerin, die die Hautanalyse per KI gemeinsam mit Beauty-Expert:innen entwickelt hat. Der zugrundeliegende Algorithmus wurde vorab mit mehr als 100.000 Bildern und den dazugehörigen Informationen trainiert. Während Kund:innen dadurch ein Erlebnis geboten wird, soll das Team in der Kosmetikberatung langfristig entlastet werden. Für die Zukunft ist auch eine Nutzung über den Beauty-Bereich hinaus geplant – Stichwort medizinische Hautanalyse.
Die KI kann die Mitarbeitenden mit ihrem Knowhow laut dem Apotheker nicht ersetzen. Sie soll jedoch als Backup dienen und die Arbeitsabläufe effizienter gestalten.
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