5 Millionen geleistete Überstunden, 3 Millionen Antworten, 46 Millionen Sicherheitschecks, 11 Millionen Einzelfälle: Mit großen Zahlen, die deutlich machen, was Apotheken leisten, hat die Abda vor Kurzem ihre Plakatkampagne gestartet. Zu sehen sind die Motive unter anderem in Bahnhöfen. Ein Claim ist nicht mehr Teil der Kampagne: Auf die Mehrarbeit wird nicht mehr aufmerksam gemacht.
„5 Millionen Überstunden. So viel Zeit bringen die Apotheken pro Jahr auf, um trotz Lieferengpässen passende Arzneimittel zu finden“, heißt es auf den Plakaten. Dann folgt der Zusatz: „Das soll auch so bleiben.“
Diese Plakate wurden in den Bahnhöfen wieder abgenommen, auch bei den Materialien für die Apotheken wird das Motiv nicht mehr angeboten. Zu den Hintergründen verrät Abda-Kommunikationschef Benjamin Rohrer nichts: „Zu einzelnen strategischen Maßnahmen innerhalb der Kampagne und der aktuellen Kampagnenplanung möchten wir uns öffentlich nicht äußern.“
Unter Apothekerinnen und Apothekern wird seit Beginn der Kampagne über das Plakat diskutiert. Thematisiert wurde der „unglückliche“ Abbinder: „Das soll auch so bleiben“ sei eine klassische „Stilblüte“. Auch in den Abda-Gremien wurde über diesen Lapsus hitzig diskutiert.
Abda-Präsidentin Gabriele Regina Overwiening machte gerade erst noch einmal in ihrem Videostatement anlässlich des Welttages der Patientensicherheit auf die Überstunden aufmerksam. Auch dass die rund 160.000 Apothekenmitarbeiter:innen mehr als drei Millionen Menschen wohnortnah zu ihrer Arzneimitteltherapie beraten und Individualrezepturen herstellen, wurde thematisiert. Mehr noch: „Diese unverzichtbaren Leistungen wollen wir auch in Zukunft erbringen, wir wollen sie unbedingt intensivieren“, so Overwiening.
Im nächsten Schritt ist ab Oktober eine weitere Plakatkampagne geplant. Dabei sollen echte Apotheker:innen einbezogen werden, allerdings wird aus Datenschutzgründen nicht verraten, um wen es sich auf den Fotos handelt.
„Die Motive werden ab Anfang Oktober auf Bahnhöfen und im öffentlichen Nahverkehr in ganz Deutschland sichtbar sein. Ab November werden wir sie auch noch gezielt über Smartphone-Werbung ausspielen, sodass die politischen Entscheiderinnen und Entscheider in Berlin und den Landeshauptstädten damit erreicht werden“, so Rohrer.
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