Im Kampf gegen das Coronavirus soll die Teststrategie erweitert werden und neben Impfungen sollen Tests künftig eine zentrale Rolle spielen – unter anderem in Form von Laientests. Doch diese sind vielerorts weiterhin Mangelware. Mit einem „Starter-Paket“ für Selbsttests will die neu gegründete Taskforce Testlogistik Abhilfe schaffen.
„Wenn es um die Beschaffung dieser Tests auch für die Länder, für die Schulen und Kitas geht, werden wir, Bund und Länder, eine gemeinsame Taskforce gründen und Plattformanbieter damit beauftragen, gesammelte Bestellungen und Angebote durchzuführen“ erklärte Bundeskanzlerin Angela Merkel auf der Pressekonferenz zur Verkündung der Beschlüsse des Bund-Länder-Gipfels. Die Leiter der entsprechenden Taskforce Testlogistik sind Gesundheitsminister Jens Spahn und Verkehrsminister Andreas Scheuer. Sie haben den Ministerpräsident:innen der Bundesländer nun ein „Starter-Paket“ für Selbsttests in Aussicht gestellt.
Denn anders als Schnelltests, von denen laut Spahn „mehr als genug da“ seien, ist in puncto Laientests weiterhin ein Engpass spürbar. So waren die ersten Tests für den Heimgebrauch beim Discounter ALDI in Kürze vergriffen und auch die Drogeriekette dm musste ihren Verkaufsstart aufgrund von Lieferproblemen verschieben. Nun sollen die Bundesländer Millionen Selbsttests erhalten – und zwar direkt vom Hersteller Roche, berichtet das Redaktionsnetzwerk Deutschland.
„Starter-Paket“ mit Millionen Selbsttests für die Bundesländer
Vor Kurzem erhielt der SARS-CoV-2 Rapid Antigen Test von Roche die Sonderzulassung durch das Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinprodukte. Anschließend hat das Unternehmen in Aussicht gestellt, dass die Tests in Kürze in Apotheken zu haben seien. Der Bund hat nun eine befristete Abnahmegarantie mit Roche vereinbart, welche für die Bundesländer als „Starter-Paket“ für Selbsttests verstanden werden darf. So konnten bis gestern mehr als zehn Millionen Antigen-Laientests direkt beim Unternehmen bestellt werden, ab heute sollen täglich bis zu 1,5 Millionen Stück ausgeliefert werden.
Wie viele Tests jedes Bundesland bekommt, richtet sich dabei nach dem Bevölkerungsschlüssel. Die Kosten pro Test belaufen sich auf 4,50 Euro plus Umsatzsteuer, wobei sich der Preis ab einer Abnahme von einer Million Stück auf vier Euro reduziert. Mit dem „Starter-Paket“ für Selbsttests soll nach Angaben der Minister die Wartezeit überbrückt werden, bis die ersten Lieferungen aus den eigenen Bestellungen der Bundesländer eintreffen.
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